Das schöne Wetter am Ostersonntag lockte uns wiederum hinaus ins Grüne. Natürlich waren wir nicht die Einzigen, die diese Idee hatten und deshalb suchte ich eine weniger begangene Ecke des Chemnitzer Umlands aus: das Umfeld des Chemnitztals bei Auerswalde.
Wir starten am Ende des gerade fertig gestellten Abschnitts des Chemnitztalradweges, an der Chemnitzbrücke bei Wittgensdorf. Hier ist gut was los, halb Chemnitz scheint auf dem Rad unterwegs zu sein. Wir wenden uns jedoch zur anderen Seite des Flusses, wo unweit der Brücke eine Treppe hinauf in den Ausleger des Orts Wittgensdorf führt. Mit der gelben Markierung und vielen schönen Ausblicken geht es nun nach Auerswalde. In Höhe der Kirche queren wir den Ort und folgen weiter dem Weg zu den idyllisch gelegenen Teichen an den Pfarrfichten. Nach kleiner Kaffeepause geht es nunmehr auf grüner Markierung direkt in die Hölle – so heisst das schöne Tal nahe Garnsdorf. Wir queren nun wiederum die Chemnitz und laufen auf der anderen Seite auf der ehemaligen Bahntrasse. Bald sollen auch hier die Räder rollen, doch noch sind wir hier fast allein. Nun geht es leicht bergan nach Köthensdorf. Die rote Markierung des Chemnitztalsweges bringt uns nun zum Schusterstein und weiter zurück nach Wittgensdorf. Mit Rücksicht auf fußmüde Mitwanderer nehmen wir allerdings am letzten Stück nicht den markierten Weg am Chemnitztalhang sondern laufen auf bequemen Feldwegen. Nach knapp 12 km sind wir wieder am Ausgangspunkt, wo sich noch immer die Radler drängen. [Track]
Zum Ausklang der Wanderung kehren wir in der Weinwirtschaft in Lichtenwalde, vormals bekannt als Vinotheque, ein. Mit dem Namen hat sich anscheinend auch das Konzept geändert – die Karte wirkt nun deutlich bodenständiger. Zum Glück ist das Essen noch von gewohnt hervorragender Qualität. Auch die Weinauswahl ist nach wie vor ebenso exzellent wie der zuvorkommende Service. Für mich gibt es einen Frühlingssalat mit pochiertem Ei sowie Wiener Schnitzel mit Spargel, dazu eine wunderbar schaumig-leichte Sauce Hollandaise. Die Kartoffeln dazu hatten für meinen Geschmack noch etwas zu viel Biss – Spargel, Schnitzel und Sauce waren dafür perfekt. Butter war hier ohne Frage der gemeinsame Nenner. Auch die Mitesser wirkten sehr zufrieden – gern wieder!