… oder doch die Rückkehr der HO-Gastonomie?
Diese Frage stellte sich mir gestern nach einem sehr kurzen Besuch im HECK-ART. Eigentlich wollten wir, wie so oft erfolgreich praktiziert, nach einem schönen Opernabend noch im HECK-ART einkehren, um dort bei einem gepflegten Hefe-Weizen und vielleicht auch einem kleinen Snack, den Abend ausklingen zu lassen. Schließlich kennen wir den Laden, haben hier schon oft und gut gegessen und getrunken und erwarteten nichts Arges. Nur hatten wir die Rechnung im wahrsten Sinne des Wortes ohne den Wirt gemacht ….
Kaum hatten wir im Untergeschoss Platz genommen, wurde uns barsch beschieden, dass wir hier nicht sitzen bleiben können, denn hier würde jetzt der Brunch aufgebaut. Ferner wurde uns mitgeteilt, dass wir uns entweder raussetzen sollen, oder nach oben gehen können, letzteres aber nur, wenn wir essen würden. Dass wir nicht draußen sitzen wolten war ja wohl klar, sonst wären wir nicht reingekommen. Auf die freundliche Nachfrage, ob wir auch ohne zu essen oben sitzen könnten, folgte nur noch ein ebenso abweisendes wie unverständliches Gemurmel, welches zusammen mit dem dazugehörigen Blick der Frau vom Service deutlich machte, dass wir fürderhin als Gäste nicht mehr erwünscht sind.
Tja, wieder ein an sich schönes Etablissement weniger in Chemnitz … Oder mehr Zeit für die anderen 😉
Liebe Leute vom HECK-ART, ist es denn wirklich nötig, auf eine derart dummdreiste Weise Stammgäste zu verprellen? Vielleicht sollte man mal drüber nachdenken, dass zu Gastronomie auf hohem Niveau nicht nur eine gute Küche, sondern auch ein freundlicher und zuvorkommender Service gehört, der dem Gast stets das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein.
Schlimm, dass der (Nicht-)Service in bester DDR-Tradition immer noch so verbreitet ist. Vermutlich liegt das daran, dass an den einschlägigen Berufsschulen immer noch die alten HO und Mitropa-Drachen lehren und wir warten müssen, bis die alle ausgestorben sind, ehe man auch in Chemnitz versteht, dass Dienstleistung von dienen kommt.