Eine Hochzeit in der bayrischen Stadt mit der längsten Burg Europas erlaubte uns nun doch endlich die Sprengung des 300 km Rings, was wir prompt nutzten, um den österreichischen Alpenraum unsicher zu machen.
Zunächst ging es also nach Burghausen, ein nettes kleines bayrisches Städtchen im äußersten Südosten des Landes. Bei schönstem Sommerwetter gab es eine Hochzeit nebst Taufe zu feiern. Dazu mussten wir freilich erst mal in eine katholische Kirche, wo man versuchte, uns allerlei absurde Glaubenbekenntnisse abzuringen und gar aufforderte, dem Teufel abzuschwören! Im Gegensatz zur Eheschließung und Taufe mißlang dies aber dem Geistlichen, so dass wir munter weiter in Sünde leben können. Die Feier lässt sich leicht mit „schön wars“ zusammenfassen, den Bräutigam sah man selten so glücklich und anstrengende Darbietungen der Verwandschaft hielten sich in Grenzen. Freilich versuchte unsere Begleitung nach der Feier uns zum Weiterzechen beim Russen zu bewegen, auch das konnte aber abgewehrt werden, so dass der nächste Tag mit erfreulich wenig Kopfschmerz begann.
Anhaltend schönes Wetter veranlasste dann auch einen raschen Ortswechsel in unseren Urlaubsort Alpbach, bekannt weniger durch das Grab Schrödingers als als „schönstes Blumendorf Europas“. Naja … Schön ist es aber da wirklich, viele Berge in Reichweite von Tagestouren und dann gibt es da noch den Böglerhof, zweifelsohne eines der angenehmsten Hotels der Welt und daher natürlich unser Zuhause für eine Woche. Feines Essen, eine der schönsten Hotelhallen der Welt und unaufdringlicher, freundlicher und nahezu perfekter Service zeichnen unser Basislager aus.
Frisch eingecheckt ging es bei schönstem Wetter gleich noch auf den Gratlspitz, direkt hinter dem Hotel in 2h ca. 900 m hoch, ne Stunde Schläfchen auf dem Gipfel bei herrlichster Sonne und den Abstieg mit Radler in einer urigen Almwirtschaft.
Das schöne Wetter ließ uns kaum Zeit für Ruhetage, viele schöne Tagestouren folgten, eine Grattour mit Klettereinlagen auf den Sagtaler Spitzen sowie eine Tour ganz zum Ende des Alpbachtals hoch zum Sonnenjoch. Die Krönung des Ganzen war freilich eine Tour über den Rofan, in ca. 7 h von einer Bergbahn zur anderen mit immer noch reichlich Höhenmetern dazwischen, wiederum einigen Klettereinlagen und zahllosen phantastischen Ausblicken, Berge soweit das Auge reicht, der ganze Alpenhauptkamm lag vor uns und in der anderen Richtung war München zu erkennen. Sensationell!
Alpines
Bilder gibt’s hier.