Rügen

 

Die Insel Rügen ist eine dieser Urlaubsgegenden, wo wir immer wieder hinfahren könnten. Die zauberhafte Insel mit ihrer wunderbaren Landschaft lädt stets zu neuen Entdeckungen ein.

Im Hotel „Der Wilde Schwan“ hat es uns schon beim letzten Mal gut gefallen und so lag nichts näher, als sich erneut hier einzuquartieren. Neben schönen großen Zimmern mit Terasse und Gartenzugang bietet das Hotel ein gutes Frühstück und bei Bedarf auch ein leckeres Abendessen.

Mit uns waren Matthias und Wolfram unterwegs, mit denen wir vor ein paar Jahren schon in Alpbach im Urlaub waren.

Die erste Tour war ein Geschenk für  Matthias, mit dem rasenden Ronald, aehhm Roland, ging es per Dampfkraft von Putbus nach Göhren.  Nach einem leckeren Fischbrötchen spazierten wir am Strand zurück bis Sellin, natürlich nicht ohne unterwegs ein Eis zu essen. Nach einer schönen Konditoreinkehr (Treppenbäcker Café Wilhelm) dampften wir wieder zurück nach Putbus da. Sellin entwickelt sich mächtig, aber nicht unbedingt zu seinem Vorteil. Dafür ist Putbus umso charmanter, aber leider wenig lebendig. Die abendliche Einkehr in Lauterbach nahe Putbus war eine echte Entdeckung, im schwarzen Bär haben wir sehr gut gegessen. Die freundliche Bedienung im Schwarzen Bär serviert in gemütlicher Atmosphäre eine raffiniert verfeinerte Regionalküche.  An warmen Abenden ist es sicher auch im Garten des Schwarzen Bär zauberhaft. Restaurants wie dieses muss man leider suchen, denn auch auf Rügen dominiert schlechtes Mittelmaß die Küchen.  Nun ja,  die Masse der Touristen scheint zufrieden damit.

Damit war eigentlich auch der Fahrplan für die nächsten Tage gesetzt: Ausflüge, Fischbrötchen, konditorn und abends ein gutes Restaurant suchen. Ab und zu gab es auch mal ein Eis, denn nur ein Tag mit Eis ist ein vollwertiger Urlaubstag.

Eine schöne Wanderung führte uns entlang der Boddenküste nach Spycker und Bobbin und über Sagard zurück. Sagard freilich hätte man sich auch sparen können. Das ganze Leben des Ortes konzentriert sich auf ein unfassbar hässliches Einkaufszentrum am Ortsrand.

Entlang der Boddenküste in Gegenrichtung führte uns eine sehr lange Wanderung  über Lietzow und Ralswiek immer in Nähe der Boddenküste bis nach Neuenkirchen. Je weiter wir vorankamen umso zauberhafter wurde die Landschaft und umso weniger Menschen begegneten wir.  Freundlicherweise wurden wir in Neuenkirchen von unseren Mitreisenden abgeholt.  Auch hier haben wir sehr gut zu Abend gegessen im Wirtshaus Neuenkirchen.  Man kocht hier bodenständig, alles ist sehr gut zubereitet, das Ganze garniert mit einer sehr freundlichen Bedienung.  Schade, dass Temperaturen und Mücken auch hier wieder keinen Aufenthalt im  schönen Garten zuließen.

Immerhin gab es tagsüber Strandwetter und höchst ungewöhnlich brachten wir es tatsächlich fertig, mal einen ganzen Tag fast nichts zu tun.  Anderen Tags gab es einen schönen Ausflug nach Mukran und Sassnitz. Mit dem Boot ging es zur Kreideküste und danach wieder lecker konditorn (Café Gumpfer). Nach einem Spaziergang durch die hübsche Altstadt von Sassnitz und zum Strand lassen wir im traditionsreichen und gemütlichen Fischrestaurant „Gastmahl des Meeres“  den Tag ausklingen.

Ein weiterer schöner Ausflug führt uns alle ins Mönchgut. Zunächst kehren wir in der wohl schönsten Fischbrötchenbude Rügens (Dorfstraße 39, 18586 Middelhagen) ein. Hier darf man die wie immer frisch zubereiteten Fischbrötchen im schönen Garten eines alten Bauernhauses verzehren. Anschließend wandern wir durch die herrliche Landschaft der Zickerschen Berge und das schöne Dörfchen Groß Zicker.

Und dann ist auch schon der letzte Tag des Urlaubs da, unsere Freunde sind bereits abgereist und wir nutzen den Tag für eine schöne Uferwanderung von Lohme zum Königsstuhl und durch herrlichen Buchenwald zurück.  Am späten Nachmittag erkunden wir Prora, von dessen Charme leider nicht mehr viel übrig ist. Statt des beeindrucken Betonkoloss sieht man nun endlos belanglose Investorenarchitektur. Wir bummeln noch ein wenig durch das hübsche und quirlige Binz bis wir in der zweiten Schicht in der Strandhalle einkehren dürfen.

Die Strandhalle ist zweifelsohne DIE Entdeckung von Rügen. Allein das wunderbare Ambiente lohnt einen Besuch.  Die schöne alte Holzhalle steht voller gemütlicher und stilvoll arragierter  Sitzgruppen. In dieser Wohnzimmeratmosphäre fühlt man sich sofort zuhause! Die Speisekarte liest sich schon mal vielversprechend, aber das was dann serviert wird, übersteigt alle Erwartungen. Auch hier gibt es eine im Grunde sehr bodenständige Küche, die aber auf höchstem Niveau zubereitet wird. Die Strandhalle nennt das feinbürgerlich. Aber egal wie es heisst, es ist einfach nur unglaublich lecker! Unseren nächsten Rügenurlaub werden wir wohl in Binz verbringen und mehr als ein mal in der Strandhalle essen.

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