Der aufmerksame Leser wird bereits bemerkt haben, dass wir unseren Sommerurlaub in diesem Jahr häppchenweise in Form einiger verlängerter Wochenenden nehmen. Die Ziele ergeben sich teils aus Treffen mit guten Freunden und in Prag hat sich ein solcher nebst seiner Verlobten niedergelassen. Die beiden sitten im Sommer ein schönes Haus unweit der Burg. Viel besser kann man in Prag kaum unterkommen, eine große Terasse lädt ein zum Blick über die Dächer der umliegenden Viertel und Gäste genießen den Luxus einer eigenen Etage. Und natürlich ist Vieles Einfacher, wenn man eine Einheimische zur Hand hat. Also beste Voraussetzungen, um weite Teile der Stadt zu erkunden!
Einiges hatten wir ja vor knapp einem Jahr schon gesehen. Dieses mal konzentrieren wir uns noch mehr auf Wege abseits der Touristenmassen. Und natürlich sollen auch das Relaxen auf der Terasse der Villa, das Ausschlafen und ausgedehnte Frühstücke nicht zu kurz kommen. Deshalb unternehmen wir nach der Ankunft erst mal nicht viel, außer etwas Bier, Limo und Barfood in Holešovice. Von dort geht es flugs zu unseren Gastgebern, zum Faulenzen auf der Terasse. Abends gehen wir schön tschechisch in einem nehe gelegenen alten Kloster essen.
Nach ausgedehntem Frühstück und kurzer Tram-Fahrt laufen wir durch Holešovice und einen schönen Park zum botanischen Garten in Troja. Den herrlichen Park mit großartigen Pflanzungen erkunde ich weitestgehend alleine, während der Rest der Gesellschaft es vorzieht, auf den Liegestühlen zu fläzen. Von Troja laufen wir zurück am Moldauufer und durch einen teils etwas trostlosen Stadtteil zum Abendessen ins Sasazu. Hier essen wir spektakulär gut asiatisch. Die großartigen Gerichte des Chefs Table Menü mischen die vielen asiatischen Länderküchen wild auf. Dazu trinken wir leckere Cocktails mit asiatischem Einschlag. Das beeindruckende Ambiente und der hervorragende Service tun ein Übriges zu einem gelungenenen Abend.
Am nächsten Morgen steht nach einem Kurzfrühstück erst mal der Bauernmarkt auf dem Programm. Zurück mit frischen Golatschen, Croissants und Hörnchen sowie Obst und allerlei Grillzeug folgt ein ausgedehntes Frühstück. Später spazieren wir durch den Letna-Park zur Burg. Spätestens dort hat uns der Massentourismus wieder. Die Prager Burg sollte man aber schon mal gesehen haben, also müssen wir da durch. Abends wird schön gegrillt, Original Thüringer Rosten liegen einträchtig mit den Spekacky auf dem Grill. Die mit Käse gefüllten Paprika von der Gastgeberin sind besonders lecker. Dazu gibt es natürlich reichlich tschechisches Bier. Und so endet ein weiterer schöner Tag in Prag.
Nun ist schon wieder der letzte Tag ran. Ich kann vor dem Frühstück sogar noch ein Stündchen auf der Terasse lesen. Auf dem Weg zum Bus über Kloster und Burg geben wir uns noch mal die Tourirouten. Wir durchstreifen die Kleinseite, laufen über die Karlsbrücke und folgen dem Strom zum Altstädter Markt. Noch ein Eis und dann wartet schon der Flixbus, der uns in drei Stunden bequem zurück nach Chemnitz bringt.