Selten waren wir so froh, irgendwo angekommen zu sein, wie nach der Anfahrt zum Adventswochenende der Queerschläger im gemütlichen Helenenhof in Oberbärenburg im Osterzgebirge. Eisregen hatte Straßen und Wege in weiten Teilen des Erzgebirges in Rutschbahnen verwandelt und so dauerte unsere Fahrt, die wir besser Schlittern nennen sollten, fast vier Stunden. Und selbst die letzten Meter zur Pension waren noch mal eine echte Herausforderung, auf blankem Eis mussten wir uns den Weg ins Warme erkämpfen. Aber schnell war alles gut, mit Rechenberger Bier, deftigem Essen und netten Menschen nahm das Adventswochenende seinen gewohnten Lauf.
Anderntag stand Wandern auf dem Programm , was angesichts anhaltenden Frosts zunächst aussichtslos schien. Irgendwie konnten wir uns dann doch an den Ortsrand bewegen und auf Wald- und Feldwegen kamen wir trotz Eis erstaunlich gut voran. Später kam sogar die Sonne raus und wir konnten eine schön Runde drehen. Zunächst ging es hinunter ins Tal der roten Weißeritz bei Schmiedeberg, weiter talaufwärts bis Kipsdorf und von dort durch den Wald zurück. Dank perfektem Timing konnten wir kurz vor dem Bahnhof Kipsdorf noch die Weißeritztalbahn beim Steilaufstieg bewundern. Im hübschen Bahnhof gab es dann auch eine kleine Stärkung vor dem Rückweg. Am Schluß der Tour tun sich noch ein paar schöne Aussichten auf und vom Aussichtstum Oberbärenburg liegt uns das gesamte Osterzgebirge zu Füßen. [Track der Tour, 12 km]
Nachmittags war Konditern im Café Laubert angesagt . Eine exzellente Auswahl an leckeren Kuchen machte die Wahl zur Qual. Danach konnte man noch dösen oder in die arg beengte Sauna des Helenenhofs gehen bevor schon wieder das Abendessen und eine weitere gemütliche Runde mit lieben Menschen anstand. Und dann war auch bald schon wieder Frühstück und ein viel zu kurzes Wochenende vorbei. Wenigstens war das Eis auf den Straßen getaut und die Heimreise deutlich entspannter. Nächstes Jahr sehen wir uns zum Adventswochenende in Gohrisch im Elbsandsteingebirge.