Frische Morcheln gehören zweifelsohne in die Königsklasse der Zutaten und bisher war mir kein Zugang dazu vergönnt. Umso freudiger überrascht war ich, als in Saxdorf plötzlich Morcheln auf dem Tisch lagen und sich nach Hinweisen noch einige mehr finden ließen. Nach kritischer Recherche, Abwägen der Risiken im Team und dem Verströmen herrlichster Aromen beim Anbraten wich die Skepsis großer Freude und ein Rührei mit frischen Morcheln adelte ein normales Abendessen zum Hochgenuss.
Zwei Tage später fand sich ein weiteres Körbchen und durfte mit nach Hause. Klar, dass dazu was auf den Tisch muss, was mithalten kann – ein Rinderfilet von der Fleischerei Körner! Das Kochen ist nicht all zu kompliziert, Morcheln putzen, mit Zwiebeln gründlich braun braten und mit einem Becher Sahne ablöschen. Parallel brät das Rinderfilet auf den Punkt und eine Handvoll Möhrchen wird mit Zwiebeln und Chilis sanft gegart. Bereits vorab kommen vorgekochte und zerquetschte Kartoffeln mit reichlich Öl auf ein Blech, so dass sie pünktlich schön braun sind. Und voila, schon haben wir ein allerfeinstes Essen auf dem Tisch und am Gaumen. Man kann schlechter essen.