Kleine Wanderungen zwischen den Jahren

Nach Weihnachten bis Anfang Januar weilen wir in Saxdorf. Von dort aus entdecken wir wieder mal viele schöne Touren im landschaftlich erfreulich vielfältigen Umland, welches geprägt ist von den Flüssen Elbe und Elster und vielen Teichgebieten. Weit ist es aber auch nicht bis zur Dahlener Heide, die wir auf einer schönen Tour streifen.

Los geht es mit der ersten Runde in Bad Liebenwerda, unweit vom REWE. Von hier starten wir durch ländliche Ortsteile Richtung Maasdorf. Nach dem Ort durchwandern wir vielfältige Landschaft mit Wiesen, Wäldern, Hecken – hier gibt es bestimmt noch manche schöne Runde. Uns zieht es aber zum großen Teich, über dem Nebel und Sonne mit dramatischen Bildern um die Vorherrschaft kämpfen. Nahe dem Teich entdecken wir einen Fischhandel, wo wir geräucherten Karpfen kaufen, der später unser Silvesteressen bereichern wird. Durch Wälder, Wiesen und Felder geht es nun zurück nach Bad Liebenwerda, wo wir noch einen urigen Waldweg entdecken, der uns in eine ruhige Siedlung führt, an deren Rand recht unvermittelt der REWE, unser Startpunkt, wieder auftaucht (Track 11 km).

Am nächsten Tag verbinden wir einen Baumarktbesuch (eine neue Leiter musste her) mit einem schönen Spaziergang an der Elster bei Elsterwerda (Track 5 km). Auf einer weiteren kleinen Runde entdecken wir eine herrliche Naturlandschaft an einem Altarm der Elbe bei Mühlberg und spazieren durch den historischen Ort, welcher sich als hübsch aber leider auch tot erweist (Track 6 km).

Inzwischen sind unsere Leipziger Freundinnen eingetroffen und wir machen eine ausgedehnte Wanderung durch das Teichgebiet bei Gröditz. Wir starten in Spansberg, vorbei an den Tiefenauer Teichen und dem künftigen Resort Schloß Tiefenau, welches freilich noch Einiges braucht bis Gäste kommen können. Von Tiefenau aus erreichen wir das nächste große Teichgebiet. Teils laufen wir auf Dämmen zwischen den Teichen durch schöne Landschaft, die noch immer für Fischzucht genutzt wird. Unsere Runde führt uns nach Pulsen, wo eine Siedlung der Stahlwerker vor sich hin dämmert und schließlich auch vorbei am Stahlwerk Gröditz. Ein überraschend auftauchender Bäckereibetrieb ermöglicht uns Aufwärmen und einen Snack mit Heißgetränken. Vorbei an einem langsam von der Natur überwachsenen Reifenberg, einem etwas fragwürdigen Entsorgungsansatz erreichen wir Nauwalde, wo es wieder ländlich wird. Wir bewundern die frisch metallisch glitzernde Ersatz-Überlandleitung, welche die durch einen Tornado im Sommer umgelegten Leitungsmasten ersetzt und erreichen kurz danach unseren Startpunkt (Track 20 km).

Einen landschaftlichen Kontrast zum bisher Gesehenen bietet ein Ausflug an den Rand der Dahlener Heide, für den wir in Außig, nahe Mühlberg, starten. Unsere Tour führt uns zu ganz vielen Orten, die mit „itz“ enden durch eine schön strukturierte hügelige Landschaft mit Bächen, Wiesen, Wäldern und verträumten Dörfern. Auch hier gibt es bestimmt noch Vieles zu entdecken – wir kommen wieder! Für dieses mal reicht die Rund nach Bockwitz, Reudnitz, Olganitz, Cavertitz und Schirmenitz. Dazwischen liegt noch Klingenhain, wo der Spargel wächst, den wir in Chemnitz auf dem Mark oft kaufen. Der Rückweg folgt dem Tal der Dahle, landschaftlich erneut sehr hübsch, welches uns bis zurück zum Ausgangspunkt bringt (Track 25 km).

Zwischen den Wanderungen haben wir eine gute Zeit in Saxdorf. Das Haus ist meist voll, nette Menschen kommen und gehen, es wird gut gegessen (Reste!) und getrunken. Ein Geburtstag wird gefeiert und natürlich auch Silvester. Und doch bleibt auch Zeit zum Lesen und zum Besinnen. Der Garten zeigt sich morgens oft magisch glitzernd im Raureif!