Bereits vor zwei Jahren entdeckten wir Binz als Urlaubsort mit einer Reihe von Vorzügen: gut erreichbar mit dem Zug und weiteren Öffis, eine hohe Dichte sehr guter Restaurants auch in der Nebensaison und eine herrliche Umgebung. Grund genug, das Ganze zu wiederholen und im Februar 2025 erneut nach Binz zu reisen. Man könnte die Beschreibung kurz machen, gleiches, noch immer sehr gutes Hotel, fast die gleichen Restaurants, ähnliche Wanderungen. Aber vielleicht lohnt doch ein kleiner Bericht für 2025.






Wir wohnen also wieder im Hotel am Meer mit ausgezeichnetem Frühstück, großzügigem Wellnessbereich und einem guten Restaurant. Und erneut genießen wir den Blick von unserem Eckzimmer aufs Meer, die Promenade und den Ort. Es ist tatsächlich kurzweilig, am Fenster zu sitzen und den Promenierenden zuzuschauen. Teils mit großer Ernsthaftigkeit tut man seine Pflicht, wenigstens zwei mal am Tag die Promenade abzulaufen und genau so oft den Strand. Abends leuchtet es am Strand (ultra-)violett. Wir lernen, dass nur Anfänger mit bloßem Auge nach Bernstein schauen, der moderne Suchende nutzt eine UV-Lampe, die passenderweise nun auch in den diversen Urlaubsramschläden im Angebot ist.







Wir essen wiederum sehr gut, sparen uns einige Flops vom letzten mal und sind so kulinarisch bestens versorgt. Vom Chateaubriand im Kurhaus, über die wunderbare Atmosphäre in der Strandhalle, feine regionale Küche bei Clara + Jo, bestes Asia-Fusion im Buddhas Bowl, schöne Biere bei den Doldenmädels bis zur Sterneküche im freustil kommen wir aus dem Genuß gar nicht mehr raus. Und natürlich essen wir auch im Hotel-eigenen Restaurant zwei mal sehr gut.







Ein typischer Binz-Tag besteht für uns also aus ausgiebigem Frühstück, Fischbrötchen kaufen, einer ausgedehnten Wanderung mit Fischbrötchen-Picknick, Konditern, Wellness sowie gutem Essen und Trinken am Abend. Man kann das gut ne Weile aushalten. Zum Konditern entdecken wir Neues, ein kleines feines Kaffee etwas abseits: Café Carlsson’s. Das ist eine schöne Alternative zum zwar leckeren aber stark überlaufenem Torteneck. Zudem verkauft Carlsson’s allerlei regionale Leckereien. Überhaupt kaufen wir diesmal eine beeindruckende Menge Mitbringsel, Spezialversionen Scomber Mix von Rügenfisch, regionalen Schnaps und Wurst, natürlich Sanddorn sowie Rügener Schafseife, die im großen Koffer brav nach Hause rollen und uns sowie die Daheimgebliebenen erfreuen.







Von Binz aus kann man sich Teile der Insel auch ohne Auto sehr gut erschließen. Der rasende Roland, große Züge, das Schiff und ein dichtes Busnetz ermöglichen viele Touren. Freilich ist die See meist stürmisch und die Busfahrer streiken an einigen Tagen, so dass diese Möglichkeiten teils nur theoretisch existieren. Tatsächlich können wir aber so planen, dass alle Touren klappen: mit dem Schiff nach Sassnitz, mit dem Bus bis an die Südspitze des Mönchgut, mit dem Zug nach Prora und etliche Male mit dem rasenden Roland nach Putbus oder Richtung Sellin und Göhren. So machen wir viele schöne Touren in alle Richtungen. Und auch wenn die Seeküste mit den Steilküsten immer wieder beeindruckt – aber nicht minder schön ist die Boddenküste mit den herrlichen verträumten Dörfern des Mönchgut. Hier möchte man sich gar nicht satt sehen! Und als Wanderer ist man an der Boddenküste fast allein, während selbst in der Nebensaison Heerscharen in Binz am Strand auf und ab laufen.







Touren:
Von Putbus nach Bergen (15 km)
Von Sellin nach Binz (13 km)
Binz – Zirkow – Baumwipfelpfad (18 km)
Putbus – Boddenküste (16 km)
Sellin – Boddenküste – Seedorf – Binz (16 km)
Sassnitz – Kreideküste – Buchenwälder (16 km)
Klein-Zicker – Lobbe – Göhren (18 km)
Prora – Feuersteinfelder (6,5 km)