Nach der Sommerpause nehmen wir unsere Wanderungen entlang des Purple Path wieder auf. Diesmal geht es von Lößnitz in weitem Bogen, der uns bis an den Rand von Aue führt, nach Zwönitz. Neben den Kunstwerken beeindrucken schön Landschaft und viele Aussichten auf dieser Runde.
Die Bahn bringt uns zum Oberen Bahnhof nach Lößnitz, von wo wir steil bergab hinunter in den Ort laufen, direkt zum ersten Kunstwerk, welches sich in der Hospitalkirche befindet. „The Universe in a pearl“ ist eine großartige Installation aus Spiegeln, die so angeordnet sind, dass sich aus vielen Blickwinkeln vielfache Reflexionen ergeben – ein Blick ins Unendliche. Danach bummeln wir noch ein wenig durch die hübsche Altstadt und besichtigen das Werk „One million items“, bestehend aus zwei großen Keramiken. Nett, aber auch nicht spektakulär.




Von hier startet nun die eigentliche Wanderung. Zunächst laufen wir weiter durch die Altstadt und es lässt sich leider nicht vermeiden, dass uns Einheimische ihre Gesinnung mit einer überdimensionalen Fahne, die die Wand einer Garage vollflächig schmückt, aufs Auge drücken. Schade, bis eben fanden wir den Ort sympathisch. Doch weiter gehts, nach dem unteren Bahnhof bergan und bald schauen wir zurück ins Tal und über die Stadt. Nun geht es eine ganze Weile durch den Wald, bis wir recht unverhofft an einer Kleingartenanlage eine schöne Aussicht über Aue genießen. Durch die Gartenanlage und am Stadtrand geht es weiter, auf ruhigen Wegen und Straßen erreichen wir den Bärengrund, wo wir wieder in den Wald eintauchen. Dem Lauf eines Bachs folgend geht es nun stetig bergan, durch den Kuttengrund, vorbei an vielen Relikten historischen Bergbaus. Im oberen Verlauf des Grunds öffnet sich die Landschaft zu einer großartigen weiten Wiese, ein zauberhaftes Stück Natur.







Von diesem höchsten Punkt geht es nun hinab nach Zwönitz, zunächst durch den Wald, doch bald sehen wir bei einem kleinen Aussichtsturm den Ort vor uns liegen. Durch den hübschen Ortsteil Kühnhaide erreichen wir bald die schöne Altstadt. Über den Markt erreichen wir den Austel-Park, wo sich etwas versteckt hinter der beeindruckenden Villa das dritte Kunstwerk dieses Tages präsentiert – „Color floating“, eine sehr stimmige Installation farbiger leuchtender Lampions, die sich im Wasser des Teichs spiegeln. Die einsetzende Dämmerung ist gerade die rechte Zeit für dieses Werk.
Schließlich kehren wir nach 21 Kilometern lecker und gemütlich wieder einmal im Bauereigasthof ein. Gut gestärkt laufen wir noch 20 Minuten zum Bahnhof, von wo uns die Bahn wieder gemächlich zurück nach Chemnitz bringt.