Fränkische Gastlichkeit

Angeregt durch einen Blogeintrag bei „Nachgesalzen“ verbrachten wir das Wochenende im Gasthof Gentner, gelegen in Franken, am Westrand des Naturparks Altmühltal.
Der Gasthof Gentner ist ein Landgasthof, wie man ihn sich nur wünschen kann. Schöne alte Gebäude, individuell und liebevoll eingerichtete großzügige Zimmer ohne unnötigen Schnickschnack, ein überaus freundlicher und zuvorkommender Service sowie tadelloses Essen sorgten dafür, dass sich schnell das einstellte, was das gebuchte Arrangement „Wohlsein“ verhiess – nur selten haben wir uns in einer Unterkunft so rundum wohl gefühlt.
Die fränkisch geprägte Küche des Gasthof Gentner verarbeitet viele regionale Zutaten bis hin zu Kräutern und Blüten vom Wegesrand. So wurde uns am ersten Abend ein bodenständiges regionales Menü serviert, welches aus einer göttlichen Rahmsuppe mit Räucherfisch, einem Sauerbraten mit Spätzle sowie Eis vom Mädesüß bestand. Das Menü am zweiten Abend war dann eher festlich, ein sommerlicher Salat mit allerlei Kräutern, Lachsfilet auf Gnocchi mit einer leichten Rahmsoße, Entenbrust mit einer Semmelterrine und schließlich Panna cotta und ein Sauerrahmeis. Alles war perfekt zubereitet auf einem Niveau, wie man es wohl nur selten in einem Landgasthof findet. Man würde sich wünschen, mehr solche Gasthäuser zu finden, die eine solche bodenständige und regional verwurzelte Küche derart perfekt aber abseits jeglichen Feinschneckerrummels servieren.
Das nahe gelegene Altmühltal bot uns natürlich auch Gelegenheit zu ausgedehnten Wanderungen. Ganz nach meinem Geschmack waren die vielen Wiesenwege, auf denen wir auf ausgedehnten, von vereinzelten Wacholdern durchsetzte Trockenrasenflächen, stets an den Hängen die Täler der Altmühl und ihrer Nebenflüsse durchwandern konnten. Eine große Runde drehten wir bei Solnhofen, vorbei an Steindrüchen, malerischen Felsen und eben wunderschönen blühenden Wiesen voller Schmetterlinge. Da uns das für einen Tag noch nicht genug war, schlossen wir noch einen Klettersteig an, den Oberlandsteig bei Konstein. Dieser hat zwar mit alpinen Klettersteigen wenig gemein, bot aber doch Raum für anstrengende und teils auch recht anspruchsvolle Kletterei. Schließlich umwanderten wir am zweiten Tag noch das schöne Residenzstädtchen Eichstätt, wiederum meist auf wundervollen Wiesenwegen. Insgesamt eine sehr schöne Landschaft, der man sicher noch mal etwas mehr Zeit widmen sollte.

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