Vor der Oper gab es zuhause noch ein kleines feines leichtes Essen. Schon seit einigen Wochen strahlten mich bei den verschiedenen Gemüsehändlern meines Vertrauens wunderschöne Quitten an. Hier und da tauchten in den bekannten Blogs auch Rezepte auf, die so toll klangen, dass ich mich auch mal dieser tollen Frucht widmen musste.
Ich erwarb also bei Kretzschmar auf der Barbarossastraße zwei Apfelquitten und da erst mal kein Essen in Aussicht war, kamen die beiden zwecks Lagerung in den Kühlschrank. Schon beim nächsten Öffnen der Kühlschranktür machte sich ein betörender Duft breit, der künftige Gaumenfreuden ahnen ließ.
Gestern war es nun soweit, inspiriert durch diverse andere Rezepte entschloß ich mich, die Quitten zu backen. Dazu besorgte ich auf dem Markt noch schönen Feldsalat, nicht ohne bei regionalen Händlern auch noch feine Kartoffeln (Laura, blauer Schwede) und rote Bete (geringelt, gelb und rot) und Birnen (Köstliche von Charneux) mitzunehmen und im Kaufhof fand sich auch noch Entenleber nebst etwas Brot.
Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich ein ganz großer Freund von Birnen bin? Es gibt kaum ein köstlicheres Stück Obst, als eine gute reife Birne. Im Kühlschrank lagern derzeit Gellerts Butterbirne, Conference, eine unbekannte Birne aus dem Garten und eben besagte Köstliche von Charneux. Alle haben ihr eigenes tolles Aroma, wichtig ist nur, dass man sie bei Raumtemperatur auf den Punkt reifen lässt. Dafür braucht es etwas Erfahrung, um den Zeitpunkt abzupassen, wo die Birne perfekt im Aroma aber noch nicht zu weich ist. Passt übrigens perfekt zu einem ungesüßten Naturjoghurt, etwa dem vom Rößlerhof (Markt Chemnitz).
Ein anderes spannendes Thema wäre rote Bete, eines der tollsten Gemüse des Winterhalbjahres!
Aber zurück zu den Quitten! Diese wurden geschält, entkernt und in Streifen geschnitten, dann in der Pfanne in etwas Öl braun gebraten (ca. 10 min) und kamen danach zusammen mit einem guten Löffel Honig, einem Schluck Portwein und einer zerdrückten Knoblauchzehe für knapp 30 min in den Ofen (160°). Während die Quitten schmurgelten, wurde die Entenleber leicht in Mehl gewälzt und mit ein paar Zwiebelringen wenige Minuten in Butter gebraten. Das Ganze pfeffern und salzen und mit etwas Port ablöschen. Fertig!
Die Leber und die gebackenen Quitten kommen zusammen mit dem Feldsalat auf den Teller, dazu gibt es Brot. Lecker!
Bildquelle: Conrad Nutschan at de.wikipedia