Gerade rechtzeitig vor Beginn der nächsten Beschenkungsrunde arbeiten wir erst mal die letzte auf, und gehen ins Alexxanders um da einen Gutschein einzulösen. Natürlich möchten wir die Schenkenden an diesem Festmahl teilhaben lassen und deshalb gibt es hier einen Bericht, auf dass man sich Appetit hole:
Als Appetizer kam ein kleines Häppchen lecker Lachs mit einer feinen Kürbismousse. Edles Olivenöl im Schälchen zu Brot und Salz scheint mittlerweile zum Standard zu werden, das gabs auch in der Vinotheque die letzten Male. Schön, dass es die Vorspeisen und Hauptgänge oft auch als kleine Portion gibt, so passen die Mengen perfekt für vier Gänge. Natürlich essen wir auch immer vom Teller des Anderen, so dass das viergängige Menü quasi zum achtgängigen wird. Ich könnte mir ohnehin sehr gut auch ein Menü aus zig kleinen und geilen Häppchen vorstellen.
Wir begannen zur Abwechslung mal mit den Suppen: Pastinaken-Süppchen mit pochierten Kalbsklößchen/Süppchen vom Hokkaidokürbis. Beide waren erwartungsgemäß sehr lecker, das Kürbissüppchen mit Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen lag im Vergleich knapp vorn.
Dann kamen die Vorspeisen: Gebratener Octopus auf Fenchel-Tomaten-Salat/Hokkaido-Kürbis-Mousse mit mariniertem Rucola und karamellisiertem Ziegenkäse. Der Octopus und seine Unterlage waren sehr fein, wenngleich für meinen Geschmack etwas zu intensiv gewürzt. Zum Ausgleich war dafür der Ziegenkäse etwas zu blass gegen den intensiven Ruccola und die Mousse. Mehr vom Karamel hätte dem Käse gut getan. Schlecht war’s freilich nicht.
Die Hauptgerichte haben jeweils ein schönes Stück Fleisch im Zentrum: Rosa gebratenes Rinderfilet mit Portwein-Schalotten, Kartoffelstampf und Balsamicojus/Geschmortes Ochsenbäckchen auf gelben- und rotem Betepüree an buntem Möhrengemüse. Auch hier wieder beides sehr sehr gut, das Filet war aber echt nahe an perfekt und gewinnt den Vergleich. Dass die Ochsenbäckchen unglaublich zart geschmort waren, müsste eigentlich fast nicht erwähnt werden, wenn wir das nicht schon anderswo deutlich schlechter gehabt hätten.
Zum Dessert gab es dann noch: Zweierlei Crème brûlée und Joghurt-Krokant-Eis/Französische Käsevariation mit Früchten und Chutneys. Die Käse waren super, darunter einige ganz wunderbar sahnig-cremige, die beiden Crèmes waren aber auch nicht übel, ich persönlich fand die Schokovariante besser.
Dazu kamen ein Cremant-Rose als Aperitif, ein schöner italienischer Rotwein und ein süßer Wein zum Dessert. Natürlich reichte der Gutschein für alle diese Sachen nicht, aber er half deutlich beim Bezahlen 😉
Insgesamt ein ganz tolles Menü, wir haben lange nicht mehr so gut gegessen. Damit hat das Alexxanders mal wieder souverän gezeigt, dass es auf jeden Fall zu den Top 3 von Chemnitz gehört. Ich mag die drei (mit Vinotheque und Esche-Villa) auch gar nicht weiter vergleichen, jedes dieser Restaurants ist auf seine Weise sehr gut und in keinem wurde ich bisher enttäuscht. Leider kann man das ja nicht von allen sagen kann, die von sich meinen, in Chemnitz an der Spitze zu liegen.