Auf Grund des beschränkten Zeitbudgets des Autors gibt es vom Wochenende in Marienbad nur ein ganz kurzes Feedback.
Marienbad ist ein schöner Ort, viele herrliche Villen rund um den Kurpark, ein angenehmes kleines Städtchen, ganz im Gegenteil zu seinem Vetter Karlsbad, welches uns vergleichsweise eher zu groß, teils sehr hässlich und so gar kein bißchen mondän erschien.
Marienbad dagegen ist angenehm, der schöne Park und das nette Umland mit vielen überraschend spektakulär rot und gold gefärbten Ahornen tun ein Übriges.
Zum Vormerken fürs nächste Mal: beim Kaffee im Swiss House fühlten wir uns sehr wohl, aber es gibt auch noch viele andere interessante Häuser beim Vorbeigehen, etwa Villa Regent, Villa Sant Georg, Saint Antonius oder das San Remo. Unser Hotel (La Passionara) ist dagegen vergleichsweise einfach, aber dennoch ok und punktet durch riesige Zimmerlandschaften – so großzügig wohnt mancher zu Hause nicht!
Das Highlight des Aufenthaltes ist aber zweifelsohne das Essen am Abend im U Zlaté Koule, welches sich bescheiden Nationalrestaurant oder sogar Nationales Gourmetrestaurant nennt. Hier gehen böhmische, österreichisch-ungarische und internationale Küche eine feine Allianz ein. Mein Hauptgericht war ein sehr gutes Wildschweinragout mit Nockerln. Zuvor gab es eine leckere Gänseleber und auch die werten Mitreisenden waren mit ihren Speisen sehr zufrieden. Damit wäre bewiesen, dass Tschechien und gutes Essen keine Feinde sein müssen! Besser noch, auch die tschechischen Weine, die es dazu gab, müssen den Vergleich mit anderen Regionen nicht scheuen, der mährische Rotwein (Tanzberg) war ganz vorzüglich, ebenso toll war ein heimischer Strohwein zum Dessert.
Einzig Russen im Trainingsanzug wirken etwas fehl am Platze bei so einem Essen – aber damit muss man in Marienbad wohl leben und vermutlich wäre der Ort ohne die Russen auch nicht das Kleinod, das er jetzt ist.
Hier gibt es weitere Bilder von diesem schönen Wochenende.