Die Einkäufe fürs Essen sind nun weitestgehend rein, Geschenke gibt es eh keine und so bleibt Zeit für ein schönes besinnliches Adventswochenende.
Wo kann man das besser tun, als tief im Erzgebirge, wo wir im idyllischen Schwarzwassertal nahe Pobershau mit Muttern für das Wochenende in der Schwarzbeerschänke absteigen. Schon die Anfahrt durch das weihnachtliche Lichtermeer des schön gelegenen Bergstädtchens Pobershau ist ein Fest. In der Schwarzbeerschänke gibt es ein wenig Wellness und ein leckeres Abendessen. Die Küche ist regional und traditionell, alles was wir an den beiden Tagen kosten ist lecker und größtenteils auch frisch zubereitet. Auch das Frühstücksbuffet lässt kaum Wünsche offen, leckere Wurst vom Fleischer und hausgemachte Marmeladen bieten für alle Geschmäcker etwas.
Der Samstag beginnt mit einer gemütlichen Kutschtour ein Stück hinauf ins Schwarzwassertal, die mit Glühwein und allerlei Anektoden vom Kutscher sehr kurzweilig wird. Danach bewegen wir uns ein wenig selbst, vom schön gelegenen Niederlauterstein wandern wir hinüber nach Lauterbach, natürlich in der Hoffnung, aus dem gleichnamigen Bach den guten Lauterbacher trinken zu können. Aber weit gefehlt, der Bach ist gar nicht grün und führt ganz normales Wasser. Dafür trinken wir am Abend einen Lauterbacher mehr – sehr lecker übrigens auch der Ebereschengeist aus dem gleichen Hause. Der Lauterbach führt uns hinunter ins Pockautal, dem wir zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour folgen. Insgesamt sind wir gut 1.5 h unterwegs.
Nun sind wir hungrig geworden und besuchen daher den Weihnachtsmarkt von Marienberg. Der ist zwar recht überschaubar, bietet aber die nötigste Funktionalität, also leckere Weihnachtsbratwürste und herrlich frische Krapfen. Wir sehen uns auch noch ein wenig um den Markt herum um, müssen aber enttäuscht feststellen, dass auch Marienberg zwar hübsch saniert, aber ziemlich tot ist. Der Kutscher empfahl uns einen Besuch des Pferdegöpels, was wir im Anschluß prompt tun. Die Führung und Vorführung ist sehr interessant, wir dürfen über Leitern auch noch ein paar Meter unter Tage im Altbergbau rumlaufen – ein lohnenswerter Besuch! Schließlich geht es in einer großen Runde über Zschopau- und Pressnitztal sowie über Satzung und Kühnhaide zurück ins Hotel. Bei der Fahrt genießen wir die vielen schönen Orte im Lichterglanz.
Sonntag abend sind wir wieder in Chemnitz und ebenfalls ganz traditionell geht es zum Weihnachtskonzert in die Kreuzkirche. Anders als die Jahre zuvor gibt es dieses Mal nicht das Bachsche WO sondern ein etwas anderes Programm, vor allem von Komponisten der französischen Romantik. Das sehr interessante Stück „Lichte Nacht“ von Helmut Barbe führt des Öfteren an die Grenze des Wohlklangs. Toll sind die Tänze für chromatische Harfe und Streichorchester von Debussy. Als wahrhaft krönenden Abschluss gibt es schließlich das Weihnachtsoratorium von Saint-Saëns. Ein herrliches, faszinierendes Stück und eine wunderbare Einstmmung in die Weihnachtszeit. Nach dem Konzert essen wir mal wieder bei Ronnys. Das Essen ist wie immer sehr gut. Aber irgendwie passt der Rest nicht so recht zum vermeintlichen Anspruch …
Heute hab ich mich nun für die letzten paar Einkäufe noch mal kurz ins Getümmel gestürzt, unter anderem musste noch der Hirschrücken und ein paar Knochen vom Wildhändler geholt werden. Nun schmurgelt schon mal ein herrliches Sößchen auf dem Herd vor sich hin und erste Vorbereitungen für das Weihnachtsmenü laufen. Mehr dazu später.
Bilder vom Wochenende (Passwort kann bei uns erfragt werden)