Herbstzeit ist Wanderzeit und inzwischen ist auch der Fuß des Wanderers wieder gewohnt leistungsfähig. Um das zu testen, haben wir uns eine größere Runde im Gebiet um Pockau im Erzgebirge vorgenommen.
Wir starten im Lengefelder Ortsteil Obervorwerk, am Hotel Waldesruh, wo wir später auch einkehren wollen. Von hier geht es zunächst bergan bis zum Kalkwerk Lengefeld. Das technische Denkmal mit beeindruckendem Blick in die Tiefe bewundern wir nur von außen und gehen weiter Richtung Lauterbach. Vor und nach dem hübschen Ort, der durch Schnaps bekannt ist, gibt es viele schöne Ausblicke zu genießen. Bei Niederlauterstein, dem Ort mit der Burgruine, erreichen wir nach einem Imbiss mit Ei und Fleischbällchen das Tal der schwarzen Pockau, dem wir bis zum Ort Pockau folgen. Leider endet hier auch das schöne Wetter und bis Pockau laufen wir durch leichten Regen. Pockau präsentiert sich auf dem weiteren Weg anfangs hübsch, aber später leer und reizlos, ein Ortskern fehlt komplett. Am Ortsrand queren wir die Flöha, der wir nun rechtsseitig bis Rauenstein folgen. In Rauenstein werfen wir einen Blick in den schönen Hof der Burg, die im Privatbesitz ist und nicht besucht werden kann. Auf dem Rückweg nach Obervorwerk kommen wir an Herders Ruh vorbei, der eindrucksvollen Grabstätte der Herren von Rauenstein, die wohl auch mit dem Dichter Herder verwandt sind. Von hier beginnt ein schöner Weg bergan durch Felder und mit weitem Blick, den wir allerdings dank wieder einsetzendem Regen kaum genießen können.
Nach ca. 26 Kilometern (Track) erreichen wir dann auch schon wieder den Ausgangspunkt, das Hotel Waldesruh. Hier gibt es lecker erzgebirgische Küche, ich genieße eine Sauerkrautsuppe mit Bratwurstscheiben und Buttermilchgetzen mit Wildgulasch. Dazu gibt es die guten Biere aus Zwönitz. Schade ist nur, dass wir noch heimfahren müssen. Wir kommen aber sicher wieder mal her, denn das gastliche Haus können wir nur empfehlen. Es trägt das Label „Echt Erzgebirgischer Landgasthof„, mit dem wir schon einige gute Erfahrungen gemacht haben. Davon gibt es auch noch einige mehr, an denen wir uns in den nächsten Jahren mit vielen weiteren Genußwanderungen abarbeiten können.