Nach Aue führt uns in diesem Jahr das traditionelle Adventswochenende im kleinen Familienkreis. Wir übernachten und speisen im Blauen Engel, zentral gelegen am Markt in Aue und bekannt für traditionelle Gastlichkeit. Nach der Anreise finden wir noch etwas Zeit zu einem Bummel durch die Stadt und einem Einkauf beim Feinschmecker-prämierten Fleischer Popella. Leider sind die Einkaufsmeilen von Aue ziemlich fragmentiert und die Innenstadt wird arg vom Durchgangsverkehr geplagt. Dabei hat die Innenstadt mit vielen prächtigen Gründerzeitbauten großes Potential.
Ursprünglich wollten wir am ersten Abend in der Tausendgüldenstube des Blauen Engel speisen und hatten dort auch reserviert. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen war das Restaurant jedoch geschlossen und man quartierte uns in der Weinstube ein. Dort war es zwar gemütlich, aber der Service klemmte ein wenig. Immerhin war das Essen gut und das hausgebraute Bier lecker. Unter anderem gibt es Neunerlei – sehr lecker und interessant interpretiert.
Spätestens beim Frühstück lief der Blaue Engel zur erwarteten Klasse auf. Die Auswahl an warmen Speisen, leckerer Wurst und allem sonst noch Frühstückbarem ließ nichts zu wünschen übrig. Und auch der zweite Abend in Lotters Bierstube – ebenfalls zum Blauen Engel gehörig – war gelungen. Leckere Biere und deftige Speisen werden in uriger Atmosphäre und mit Blick auf die Brauanlagen serviert.
Am Samstag finden wir auch Zeit für eine kleine Wanderung bei Aue. Wir folgen dem Radweg durch die Stadt, laufen hinauf zum Eichert und durch die Wälder Richtung Lauter. Den Ort streifen wir nur und bergab geht es nun zurück nach Aue. Nahe dem Zentrum genießen wir von einer Anhöhe einen schönen Blick über die Stadt. Viele eindrucksvolle Gebäude, Fabriken und Bürgerhäuser prägen die Stadt, doch die meisten davon kommen kaum zur Geltung. Erneut wird deutlich, wie gut eine behutsame Aufwertung der Stadt Aue tun würde. (Track, 12 km)
Nachmittags fahren wir rüber nach Schwarzenberg, bummeln über den herrlich in der Altstadt gelegenen Weihnachtsmarkt bevor wir zu einer Lichterfahrt über Crandorf, Breitenbrunn, Sosa, Eibenstock und Zschorlau aufbrechen. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, wie herrlich die durch unzählige Schwibbögen erleuchteten Häuschen der Dörfer und Städte in der Dunkelheit glänzen.
Am Sonntag genießen wir auf dem Rückweg noch eine weitere großartige Aussicht. Vom Spiegelwald aus bietet sich wohl eine der schönsten Rundumsichten über das westliche Erzgebirge.