Weihnachtsmenü

Wild mit wilden Gemüsevariationen stehen im Mittelpunkt des Weihnachtsmenüs 2019. Letztere lassen auch bei den veganen Gästen Festlaune entstehen. Im Grunde ist das Wild fast überflüssig, aber halt auch verdammt lecker

Wir starten mit einer kalten Vorspeise, Bruschetta mit Kürbis-Pilzragout, Rote Bete und Wintersalat aus Ruccola, Apfel und Chicorée. Ja, Ruccola, den gibt es beim Lommatzscher Gärtner auf dem Wochenmarkt auch im Dezember noch in bester Frische. Und der passt ganz wunderbar zu Apfel und Chicorée. Mit etwas Balsamessig und Olivenöl bekommen wir einen wunderbaren fruchtig, knackig, aromatischen Salat.

Es folgt ein Rotkohlsüppchen. Das ist eigentlich denkbar einfach, ich koche einen großen Topf Rotkohlgemüse wie gewohnt, nur mit etwas mehr Flüssigkeit. Lorbeer, Nelke, Sternanis und etwas Essig sorgen für die besondere Note. Solange das Ganze noch bissfest ist, wird nun der meiste Rotkohl als Gemüse abgezweigt. Ein kleiner Teil wird in der Flüssigkeit weich gegart und schließlich püriert. Mit etwas Lauchzwiebel als Einlage haben wir ein ganz einfaches und doch sehr leckeres Süppchen.

Zum Hauptgericht gibt es Wildgulasch in drei Varianten: Wildschwein mit Knoblauch, Senf und Bier, Hirsch mit Rotwein und Reh mit Wacholder und Pfifferlingen. Dazu kommen raffinierte Gemüsegerichte, die man nicht als Beilage bezeichnen möchte: ein mit Sauerkraut, Maronen und Früchten gefüllter Kürbis, Rosenkohl in einer würzigen Tomatensauce, ein Linsen-Bohnen-Gemüse sowie Püree von Kartoffel, Möhre, Sellerie, Kürbis und Lauch. Das Sauerkraut wird mit den Trockenfrüchten (Datteln und Aprikosen) ganz wunderbar mild. Auch Rosenkohl und Tomatensauce (mit Zwiebel, Knoblauch, Lorbeer, Chilli und Safran) gehen eine leckere Verbindung ein. Linsen sind ein massiv unterschätztes Gemüse, süß-sauer mit Zwiebeln, Möhren und Bohnen laufen sie zu Hochform auf. Und mit einem gemischten Gemüsepüree macht man sowieso nie etwas falsch. Lecker, üppig, festlich!

Zum Schluss gibt es noch eine vegane Mousse au Chocolate – bestehend aus Avocado, Banane, Kakao und Zucker. Dazu kommt Pfirsichpüree, Granatapfelkerne und geröstete Mandel. Das Festmenü hat seinen Zweck erfüllt, alle sind pappsatt und zufrieden. So soll es sein, das Fest der Völlerei.