Eine schöne Dreitagestour führt uns durch das frühherbstliche Osterzgebirge. Unsere Wanderung führt aussichtsreich durch die schöne Landschaft des Spielzeuglands.
Wir starten am Haltepunkt Clausnitz, wohin uns der gemütliche Triebwagen der Freiberger Bahn bringt. Von Chemnitz aus ist man mit einem Verbundraumticket des VMS dabei und juckelt beschaulich durch die schöne Landschaft. Allein das ist immer wieder eine Freude! Doch wir wollen nicht nur Zug fahren und laufen deshalb die letzten gut 8 Kilometer mehr oder weniger entlang der Bahnstrecke, genießen die milde herbstliche Abendstimmung. Mit der Dämmerung erreichen wir das Berghotel Talblick, natürlich nicht ohne noch mal den weiten Blick ins Tal der Freiberger Mulde zu genießen. Im Talblick essen wir lecker deutsch und böhmisch. [Track 9 km]
Mit zwei Sorten Leberwurst zum Frühstück beginnt der neue Tag verheißungsvoll und das sonnige Herbstwetter ist nicht minder prächtig. Und so wandern wir durch schöne Landschaft mit großartigen Blicken auf den Schwartenberg mit Keilberg und Fichtelberg im Hintergrund. Das ist mal wieder Genusswandern vom Feinsten, was ganz besonders für den Abschnitt am Lehrpfad entlang des ehemaligen Floßgrabens auf der böhmischen Seite der Grenze gilt. Über Deutschgeorgenthal erreichen wir die Talsperre Rauschenbach, queren Cämmerswalde sowie Rauschenbach und laufen schließlich über den Goldhübel nach Neuhausen, immer den Schwartenberg und Schloss Purschenstein im Blick. Unterwegs kehren wir im dezent überschilderten Eisgarten der Lösermühle auf ein Softeis ein. Angesichts der zahlreichen beschilderten Verhaltensregeln für die Kundschaft sind wir demütig und dankbar, überhaupt konsumieren zu dürfen. Von Neuhausen geht es steil hinauf auf den Schwartenberg und nach einem Radler weiter zu unserer nächsten Unterkunft „Zum Einsiedler“ nach Deutscheinsiedel. Hier essen wir einfach deftig und genießen den aufmerksamen und freundlichen Service. [Track 23 km]
Ohne Leberwurst aber dennoch mit gutem Frühstück startet der dritte Tag. Von Deutscheinsiedel geht es Richtung Seiffen, durch den Ort und über die Wettinhöhe hinüber nach Olbernhau. Wir sehen das herrlich gelegene Spielzeugdorf von allen Seiten, bummeln durch den noch ruhigen Ort, verkneifen uns Ladenbesuche und rasten mit Blick auf das Olbernhauer Tal. Vor Olbernhau folgt ein sehr hässlicher Abschnitt entlang der stark befahrenen Straße ohne Gehweg. Hier könnten sich die Touristiker mal was einfallen lassen, immerhin verlaufen hier mehrere Fernwanderwege! Mit Fußgängern hat man es aber in Olbernhau eh nicht so, plötzlich gesperrte Wege und Brücken sind nicht ausgeschildert – offenbar braucht man hier keine Wanderurlauber. Nach dem hässlichen Straßenabschnitt geht der Weg zum Glück sehr schön am Ortsrand weiter. Kurz vor dem Bahnhof entdecken wir noch das Torten- und Eisparadies. Mit einem Stück Torte und Ziegenkäseeis im Bauch reisen wir ganz entspannt heim. In der Erzgebirgsbahn können wir noch mal Landschaft genießen, bevor wir wieder zurück in Chemnitz sind. Alles in allem eine schöne herbstliche Runde bei bestem Wetter – gern immer wieder mehr davon! [Track 15 km]