Unser Ostermenü im kleinen Familienkreis der Mütter bzw. Schwiegermütter kommt diesmal mit zwei Hauptgängen daher. Zunächst starten wir aber mit ein paar kleinen Tapas: Röllchen aus Sardellen, gegrillten Paprika und Kapern, in Zitrone und Thymian eingelegte Oliven sowie gebratene Champignons mit Knoblauch und Balsamico. Dazu gibt es noch ein paar zarte Salatblättchen aus dem Garten sowie etwas Brot.
Bei Hauptgang eins steht ein unterschätztes Gemüse im Mittelpunkt, der Knollensellerie. Dieser darf zunächst gut zwei Stunden im Ofen schwitzen, eingerieben mit Olivenöl und Meersalz. In diesem Zustand ist der Sellerie schon ziemlich zart und lecker. Noch leckerer wird er aber, indem er in dicke Scheiben geschnitten wird, die mit etwas Öl und Honig eingerieben werden und im Ofen kurz gegrillt werden. Dieses geniale Rezept stammt von Ottolenghi und ihm verdanken wir auch die nicht minder geniale Café-de-Paris-Soße, die dazu gereicht wird. Neben Butter und Sahne enthält diese viele leckere Zutaten und Kräuter. Gegrillter Sellerie und Soße scheinen wie füreinander gemacht – extrem lecker!
Dagegen ist der zweite Hauptgang fast schon langweilig, eine Lammkeule mit Safran, Tomaten und Portwein butterzart geschmort und dazu ein Bärlauch-Zitronen-Risotto. Ist freilich schon auch lecker! Lamm und Sellerie durften übrigens am Vortag schon zusammen in den Ofen und bereiten sich fast von selbst vor.
Für das Dessert habe ich mich von einem aktuellen Rezept des ZEIT-Wochenmarkt inspirieren lassen, einem Orangen-Kuchen. Leider habe ich keine Blutorangen in Bio bekommen, aber normale Orangen tun es auch, sind nur farblich nicht ganz so spektakulär. Der saftig-aromatische Kuchen erfreut uns auch noch an den Tagen danach zum Kaffee.