Frank (50), bekannt als Webmaster und weniger bekannt als Frontmann von Nachtgetüm lud mit dem Mitbetroffenen Reiner (50) tief ins Erzgebirge, nach Grumbach. Dort, nahe am Ende der Welt sollte der Holzmichel gesucht und anschließend zünftig gefeiert werden. Leider kamen wir zur Suche nach dem Holzmichel zu spät, er soll aber gesehen worden sein. Wir konzentrierten uns statt dessen auf die Abendveranstaltung in der Jugendherberge Grumbach, bekannt durch die legendären StuRa-Arbeitswochenenden.
Hutzenstube klingt nach warm und gemütlich und so ward der Hinweis auf warme Kleidung in der Einladung flugs überlesen. Wir waren deshalb etwas überrascht, bei unserer Ankunft ein Open-Air vorzufinden. Bühne und Zelt ließen aber keinerlei Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Vorhabens, trotz eiskalter Erzgebirgsnächte draußen zu feiern. Nun ja, es war dann wirklich ziemlich schnell schweinekalt. Immerhin hatte man ein Erbarmen und das Abendessen wurde drinnen serviert. Danach aber half alles nichts, die Gäste wurden von Hempi resolut rausgetrieben, mit Glück fand man noch einen Platz im beheizpilzten Zelt.
Auf der Bühne mühten Nachtgetüm und allerlei spontan Darbietende sich redlich, es rockte und rollte, dass der Holzmichel seine Freude gehabt hätte. Im Zelt kuschelte man sich derweil zusammen und trank sich die Nacht warm. So nahm ein schöner Abend seinen Lauf, doch nicht all zu spät machten wir uns auf den Weg ins naheliegende Hotel, denn ein tückischer Schnupfenvirus hatte sich unserer bemächtigt. Je weiter wir uns vom Veranstaltungsort entfernten, umso surrealer wurde das Bild einer Bühne mit Lichtshow mitten in den erzgebirgischen Wäldern und im Weggehen schluckte zunehmend der aufziehende Nebel der eiskalten Nacht die Musik. Ein großartiges Ende einer schönen Feier mit vielen netten Leuten! Gern wieder, wenn es heisst, „200 in der Hutzenstube …“.