Nach der Ankündigung hier nun der Bericht vom Weihnachtsmenü 2014. Im Grunde handelte es sich um Fertigessen, denn der Koch hatte das Meiste an den Vortagen gut vorbereitet, so dass nur noch wenige Handgriffe zu tun waren. Salat anrichten, Croutons und Speck braten, Suppe aufwärmen, Klöße braten, Reh und Rotkohl aufwärmen, Dessert und Käse anrichten – das war es dann auch schon! Dadurch war der Koch sehr entspannt und konnte sich ganz der gemütlichen Weihnachtsstimmung hingeben.
Obwohl alles lecker war und großen Zuspruch fand, gab es doch ein ganz klares Highlight, nämlich das Rosenkohlsüppchen. Eigentlich eine simple Sache, die wohl nur dank eines glücklichen Händchens beim Abschmecken und sorgfältiger Zubereitung nahe an die Perfektion gelangte. Zunächst wurden zwei große Kartoffeln mit Zwiebel geduldig angebraten bis alles schön braun ist. Das Ganze wurde mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und mit Wasser aufgekocht bis alles schön weich war. Gleichzeitig wurde der sorgfältig geputzte und geviertelte Rosenkohl (ca. 500 g netto) in reichlich Butter langsam gebraten, bis er ganz weich war. Der Kohl wurde mit Zucker, Salz, Pfeffer und Kümmel sehr beherzt gewürzt und anschließend zur Suppe gegeben. Mit ca. 100 ml Sahne wurde das Ganze noch eine Weile geköchelt und schließlich püriert und mit etwas Wasser die gewünschten Konsistenz eingestellt. Vor dem Servieren wurden die letzten 10 Minuten einige Viertel vom Rosenkohl in der Suppe bissfest gegart. Mit in Butter gebratenen Croutons, Speck und ein paar Chili-Flocken kam die Suppe auf den Tisch. Voila! Der Gewürztraminer mit seiner dezenten Süße konnte sich hervorragend neben der Suppe behaupten – ein tolles Gespann.
Übrigens gab es den 2016er Dessertwein dann doch nicht, das Publikum war bereits ausreichend abgefüllt und man beschloss, sich lieber den herumstehenden Obstbränden zuzuwenden. Insgesamt ein schönes rundes festliches Menü, gern wieder!
Nachdem ich Dich beim Einkaufen getroffen hatte, hatte ich Lust, mal via Blog in deine Töpfe zu schauen. Klingt interessant, die Suppe. – Es gibt übrigens eine Chemnitzer Blogger Gruppe, wäre das was für dich?
War wieder sehr lecker. Der Rosenkohl war dieses Weihnachten wirklich der Renner, deiner Mutter hat da ja auch so ein gutes Händchen am Vortag gehabt 🙂
Jörg, vielen Dank für die Anregung zur Suppe. Wirklich fein. Und wenn man den Speck weglässt, taugt sie sogar als Dessert oder als Grünkohlersatz beim Kaffeetrinken …
Na, ist bei euch mal wieder Fastenzeit oder was ist der Grund für die Grünkohlzumkaffee-Geschichte?
Oder siehst du Potential für vielfältige Süßspeisen aus Rosenkohl?
Fastenzeit ist doch rum — die Regale stehen voller Osterkram! Und die Grünkohlgeschichte ist sogar älter als die Geschichte vom Mais:
https://www.youtube.com/watch?v=zZz09RV_XIU
Panna Cotta und Tiramisu vom Rosenkohl wären doch mal was für die kleinen CCT, oder?