Ein zweites Geburtstagsessen im Kreis enger Freunde gibt mir erneut Gelegenheit, allerlei Leckereien zu kochen und zu servieren. Erfreulicherweise ließ sich für dieses Menü viel vorbereiten, so dass der Aufwand für das finale Kochen sehr klein ist. Es bleibt also sogar Zeit für einen Spaziergang zuvor und viel Zeit für die Gäste. Das Menü ensteht fast schon beiläufig dank guter Planung und Mis en place. Mit den verarbeiteten Produkte bewegen wir uns erneut zwischen Spätsommer und Herbst mit Tomaten, Paprika, Ruccola, Kürbis, Steinpilzen und Gurke. Müßig, die weit übwerwiegend regionale Herkunft zu erwähnen.
Wir starten mit einem Gruß aus der Küche: ein kaltes Süppchen von Kretschmers Gartentomaten, Salat aus der Schale der Zitronatzitrone – der Königin der Zitronen sowie Röllchen von Schinken und gegrilltem Paprika.
Mit dem ersten Gang haben vollreife Paprika und Tomaten ihren großen Auftritt im Shakshuka, wo sie eine harmonische Verbindung mit Wachteleiern eingehen. Ergänzt wird das Ganze mit gebratenem Ruccola und etwas Mozarella. Es folgt ein Süppchen von Kürbis, Möhre und Kartoffel. Als Einlage kommen dazu wiederum gegrillte Paprika und Lauchzwiebeln sowie frisch gebraten Steinpilze.Als erfrischenden Zwischengang gibt es wiederum Gurkensorbet mit Tonic und auf Wunsch auch etwas Gin.
Bis dahin ist alles ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe. Entsprechend positiv ist auch das Feedback der Gäste. Abstriche gibt es hingegen beim folgenden Fleischgang. Das rosa gebratene Rindvieh schmeckt zwar lecker, ist aber nicht so zart, wie erwartet. Grillkartoffeln, Schmelztomaten und die Soße lassen allerdings das Fleisch schnell zur Nebensache werden und munden auch so.
Abschließend gibt es mal wieder eine Crème brûlée. Hier dürfen die Gäste selbst Hand anlegen und ihre Crème mit dem Brenner karamelisieren. Mit Käse und Weintrauben sowie allerhand Getränken sitzen wir dann noch eine ganze Weile schön zusammen – ein sehr gelungener Abend!