Eine Reihe von Flüssen schlängelt sich in weiten Bögen durch das Erzgebirge. Getrennt sind sie durch Höhenzüge, deren Überschreitung immer wieder schöne Streckenwanderungen ermöglichen. Die Täler der größeren Flüsse sind durch Bahnlinien erschlossen, so dass sich unzählige schöne Wanderungen von Bahnhof zu Bahnhof ergeben. Diesmal geht es vom Tal der Zschopau an der Mündung der Wilisch ins Tal der Zwönitz nach Burkhardtsdorf. Obwohl wir schon Vieles im Erzgebirge kennen, sind wir überrascht, das schöne Tal der Wilisch zu entdecken.
Wir starten also am Bahnhof Wilischthal, wo das Tal der Wilisch als Seitental der Zschopau beginnt und sich zunächst recht eng, später auch mit weiten Wiesen stetig bergauf windet. Wir laufen auf ruhigen Nebenstraßen und später schönen ruhigen Wegen durch das idyllische Tal. In den Ortschaften im Tal scheint die Wende noch nicht angekommen, stolze Gebäude zeugen von besseren Zeiten und harren ihrer Wiederbelebung. Bei den Wilischwiesen wird das Tal sehr weit und wir genießen den Blick über die weite Landschaft beim Picknick. Bei Gelenau verlassen wir das Tal und laufen parallel zum lang gestreckten Ort auf dem Höhenzug, während sich der Ort direkt nebenan tief im Tal versteckt. Schließlich queren wir Gelenau, schauen zurück auf den schönen Ort bevor wir beim weniger schönen Gewerbegebiet die Bundesstraße queren.
Wir tauchen für ein paar Kilometer in den Wald ein. Völlig unerwartet öffnet sich rechterhand ein grandioser Durchblick nach Chemnitz. Bei Auerbach öffnet sich der Wald abrupt zum tiefen Tal, durch das sich das Strumpfstädtchen talwärts schlängelt. Wir folgen dem Ort, vorbei an der gewaltigen, nun ungenutzten, Strumpffabrik bis wir nahe dem Ortsende auf einen schönen Weg am Waldrand treffen, der uns Richtung Gornsdorf führt. Am Ortsrand geht es kurz bergauf und wir genießen den Blick auf die Siedlungen des Orts, die sich über zwei Hügel und weit ins Tal erstrecken. Bald liegt auch schon das Zwönitztal vor uns, wo wir erneut schöne weite Aussichten genießen und erst durch Felder und Wiesen und später durch den Ort Burkhardtsdorf zur Topfmarktscheune laufen, wo wir zum wiederholten Male lecker einkehren, bevor uns die Chemnitz-Bahn am Abend bequem zurück nach Hause bringt. Knapp 24 Kilometer und 622 Höhenmeter sind auf dieser schönen Runde zurückzulegen.
