Benzin

Die Oper Chemnitz hat sich mit der Wiederentdeckung vergessener Opern in der deutschen Opernszene längst einen guten Namen gemacht. Auf die Spitze getrieben wird das Ganze mit einer Uraufführung der 1929 von Emil Nikolaus von Reznicek geschriebenen Oper „Benzin“ in Chemnitz im Jahr 2010. Gestern konnten wir nun der letzten von sechs und noch immer nahezu ausverkauften Vorstellungen beiwohnen.
Nun mag man sich natürlich fragen, ob diese Opern nicht zu Recht in Vergessenheit geraten sind und sicher, ohne diese in Chemnitz wiederentdeckten Opern würde der Welt wahrscheinlich auch nicht viel fehlen.
Was aber der Oper Benzin an musikalischem Tiefgang und anspruchsvoller Handlung fehlt, wird durch trefflichen Klamauk und große Spielfreude der Darsteller in einer kurzweiligen Inszenierung mehr als wett gemacht. Zumindest in der zweiten Hälfte dürfen die Sänger auch ab und an mal zeigen, was sie können, wenngleich die Grenze zur Operette sicher nicht mehr all zu weit weg ist, Sprechgesang dominiert das Geschehen.
Auf jeden Fall waren es zwei Stunden trefflicher Unterhaltung die in einem furiosen Finale münden und irgendwie wäre es dann doch schade, wenn so etwas keiner aufführte.
Nach der Oper bekam auch das Heck-Art mal wieder eine Chance. Und siehe da, man behandelte uns freundlich und auch das Eindecken für den Brunch hatte offenbar noch Zeit, so dass wir den Opernabend bei leckeren Kleinigkeiten angenehm ausklingen lassen konnten.
Übrigens bietet das Heck-Art derzeit ein all-inclusive 5-Gänge Menü mit Weinen zum Preis von 29 Euro an, für den Preis macht man da sicher nichts falsch.

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