Wie jedes Jahr um diese Zeit gab es Anlass für ein festliches Essen. Noch immer gibt es leckere Sommergemüse, das Wetter ist aber schon herbstlich und so bewegt sich auch dieses Menü zwischen Sommer und Herbst.
Zum Auftakt serviere ich Gartensalat mit Burrata und Wachteleiern, welche in Schmelztomaten gebraten wurden. Da ist nicht viel dazu, kleine süße gelbe Tomaten werden in heißer Butter gebraten bis sie zerfallen. Wichtig ist, dafür eine große Pfanne zu nehmen, denn die Tomaten sollen ein Weilchen braten und nicht gleich kochen. In die zerfallenden Tomaten werden ein paar Wachteleier aufgeschlagen und gegart. Die Tomaten mit Eiern werden auf dem Burrata angerichtet. Schon haben wir eine leckere Vorspeise. Das cremige Burrate, die Tomaten und die Eier harmonieren ganz wunderbar. Dazu trinken wir einen schönen Cremant d’Alsace.
Es folgt natürlich ein Süppchen und zwar wieder mal ein zweiteiliges. In einem Topf wird eine Zwiebel gebraten, dazu kommt Butternut-Kürbis, Kurkuma und Wasser. Wenn der Kürbis weich ist, wird das Ganze püriert, abgeschmeckt und mit Creme fraiche verfeinert. Gewürfelte Gurken und Grün von Lauchzwiebeln bilden eine knackige Einlage. Für den Farbkontrast wird roter Paprika gebraten, mit etwas Wasser weich gekocht und püriert. Gewürfelte orange Paprika bilden hier die Einlage. Zum Servieren kommt zuerst die Kürbissuppe auf den Teller und in die Mitte ein Kern aus Paprikapüree. Eine feine Sache!
Als Hauptgericht kommen ein Rücken vom Wildschwein, Pfifferlinge, roter Spitzkohl und ein Kartoffelpüree auf den Tisch. Das Wildschwein wird scharf angebraten und darf dann mit Lorbeer und Thymian für eine Stunde in die Röhre bei anfangs 100 und später 80 Grad. Mit einem Rest veganer Sauce von Weihnachten und den in Butter gebratenen Pfifferlingen ergibt sich ein wunderbares Aroma. Der schöne Spitzkohl braucht nicht lange gegart zu werden. Die Farbe suggeriert Rotkohl, er schmeckt aber tatsächlich wie Spitzkohl. Das Kartoffelpüree wird mit gebratenen Zwiebeln besonders lecker. Dazu gibt es einen der edlen Rotweine von der Weinrunde, einen großartigen Barolo.
Nun sind wir schon ganz schön satt und es bedarf einer längeren Pause ehe wir uns ans Pflaumencrumble mit Vanilleeis wagen.